Die berühmte Schlangenstraße
ist das Ziel dieser Tour. Dabei kommt man in den Genuß,
sie sowohl in der Abfahrt, als auch in der Auffahrt kennenzulernen.
Der Anstieg gehört
zu den schwersten Anstiegen, die die Insel zu bieten hat, ist aber
absolut lohnend.
Von der Platja de Muro geht es entweder Richtung Can Picafort oder Richtung
Alcúdia (je nach Lage des örtlichen Standpunktes) zum Kreisel mit dem Angelhaken,
hier biegen wir nach li. in Richtung Sa Pobla ab. Man gelangt
am Ortsausgang an einen weiteren Kreisverkehr, an dem man die zweite Ausfahrt nimmt.
Zur linken liegt nun der Parc Natural de S´Albufera, rechterhand kommt
ein Kohlekraftwerk, das so gar nicht in die Gegend passen will - wenn man
mit deutscher Mentalität die Umgebung wahrnimmt. Später geht es
mitten durch das Lagunengebiet umgeben von hohen Gräsern in Richtung
Sa Pobla. Das Lagunengebiet wird durch Ackerland abgelöst, auf dem teilweise
ganz andere Sachen gedeihen als zuhause. In Sa Pobla angekommen treffen wir zunächst auf einen Kreisverkehr, fahren aber praktisch gerade aus weiter
bis zur Hauptstraße durch, an der uns ein Stop-Schild Einhalt gebietet.
Hier biegen wir links ab, aber nach 4 m geht es schon wieder rechts in
eine schmale Straße hinein (Richtung Llubi und Búger). Diese
Straße
verfolgen wir über
Felsige Engstelle |
diverse Stop-Schilder und eine Ampel
hinweg bis zu ihrem Ende. Dort biegen wir nach rechts ab und
folgen der Straße
aus dem Ort hinaus. Am nachfolgenden Kreisverkehr fahren wir geradaus weiter in Richtung Búger. Nun bieten sich auf der rechten Seite großartige
Blicke auf die Serra de Tramuntana, mit dem Puig Massanella als Blickfang.
Es geht nun wieder in diversen Kurven flach durch Ackerland, bis die Straße
kurz vor Búger
ansteigt. Es geht nun mit bis zu 8% zur Placa des Ortes empor.
Wenn wir den Platz erreichen, visieren wir die schräg links gegenüberliegende
Ausfahrt an. Diese führt uns in steiler Abfahrt in Richtung Campanet aus
dem Ort heraus. An einem Kreisverkehr erreichen wir die Hauptstraße zwischen
Palma und Alcúdia, die wir überqueren um nach Campanet zu gelangen.
Auch dieser Ort liegt auf einem Berg, die Steigung erreicht hier maximal 10%.
Die Straße führt uns zur Kirche, an dieser fahren wir rechts
vorbei und überqueren in der Folge zwei Stop-Straßen. An einem
Schild, das in Richtung Moscari bzw. Selva weist, biegen wir links ab und
folgen nun im Straßengewirr immer der Ausschilderung in Richtung
der beiden Orte. Auch das Kloster Lluc ist ab hier ausgeschildert. Zuletzt
biegen wir rechts auf die Straße in Richtung Selva ein und passieren
bald eine Art "Badehaus",
das auf der linken Straßenseite liegt. Kurz dahinter verengt sich an
einem Haus die Straße, hier ist Vorsicht angebracht, da man den Gegenverkehr
nicht sehen kann - und Rad und Auto passen an dieser Stelle nicht aneinander
vorbei.
Nach Moscari geht es dann wieder bergauf, auch hier sind locker 8%ige Stellen
vorhanden, aber es geht nicht so heftig zur Sache wie in Campanet. Man fährt
durch den Ort komplett hindurch, wobei sich am Ortsende schöne Blicke
nach Südosten ergeben. Auch die Serra de Tramuntana rückt immer näher,
rechts kann man (wenn man es weiß) auch schon die Straße zum Kloster
Lluc am Steilhang erkennen. Zunächst geht es aber in mehreren Kurven durch
Obstplantagen hinab, bevor die Straße wieder ansteigt und nach Selva
hineinführt.
In Selva verfolgen wir die Straße bis zu ihrem Ende und biegen dort
nach re. ab. Auf dieser Straße bleiben wir nun bis zum Coll de sa Bataia.
Zunächst
steigt die Straße noch an, am Ortsende fällt sie aber steil ab und
führt nach Caimari. Auf der linken Seite findet sich hier eine Ölmühle,
die besichtigt werden kann. Am Ortsende von Caimari beginnt nun der eigentliche
Anstieg zum Coll de sa Bataia hinauf. Es sind 430 Höhenmeter auf 8km zu
bewältigen, bis das Etappenziel in 590m Höhe erreicht ist. Die ersten
Kehren sind etwas steiler (bis 8%), danach wird es aber rasch flacher und die
Straße steigt nur noch mit 4-5% an. Es geht zunächst durch bewaldetes
Gebiet durch ein Tal hinauf, wobei man linkerhand Olivenplantagen bewundern
kann, die durch Terrassenbau dem Berg abgerungen wurden.
Später wird der Baumwuchs spärlicher und nach dem Passieren einer
Finca (man fährt wie durch ein Tor) wird schlagartig der Blick nach rechts
in die Tiefe frei. Man schaut in ein weites Tal zu einer Finca hinab und kann
an aufgelassenen Terrassen erkennen, daß hier früher in wohl mühsamer
Arbeit Landwirtschaft betrieben wurde. Die Straße ist nun fast eben,
so daß man verschnaufen und den Blick nach rechts genießen kann,
der mit jedem Meter besser wird. Man passiert dann ein Felsentor und hat dann
zur Linken eine steile Felswand, während rechts der Blick tief ins Tal
und nach Campanet hinüber geht.
Bald ist dann die Erholung vorbei, die Straße steigt nun in mehreren
Serpentinen wieder an, es ist aber nicht mehr so weit und nach dem Überqueren
einer Brücke erreicht man den Coll de sa Bataia, wo eine Tankstelle steht.
An der Tankstelle ist auch eine Bar, die im Allgemeinen auch stark von Radlern
frequentiert ist. Parkmöglichkeiten für Fahrräder wurden extra
geschaffen - und der Café con leche ist hier gut... .
Hinter der Tankstelle stößt man auf die Küstenstraße
C-710, wir fahren geradeaus in Richtung Sóller, wobei die Straße
zunächst noch weiter ansteigt. Nach zwei Kilometern wird es flacher und
nun folgt ein ständiges Auf und Ab der Straße, wobei wir nach links
immer wieder Blicke auf das Meer und in die wilde Felslandschaft genießen
können. Wir passieren die zwei Häuser von Escorca. Hier beginnt für
Wanderer die berühmteste Tour Mallorcas: Der Abstieg durch den Torrente
de Pareis.
Wir aber folgen der C-710 weiter. Bald kommt ein Aquädukt in Sicht und
wer sich auskennt weiß, daß dahinter die Abzweigung nach Sa Calobra liegt.
Ein Kiosk ermöglicht
hier noch Verpflegung zu bunkern oder noch einen Schluck zu trinken. Die Straße
steigt hinter dem Kiosk für 2 km steil an (immer wieder 10%), dann ist
der Calobra-Pass (Coll de Cals Reis) in 723m Höhe erreicht. Hier sollte
man überlegen,
wieviel in den Beinen noch drin ist, bevor man sich herunterstürzt. Es
gibt nur eine Straße zurück... .
Nun folgt die 10 km lange Abfahrt hinunter ans Meer in den Ort Sa Calobra.
Der Hit der Straße kommt ziemlich am Anfang, Hier beschreibt die Straße
eine 270 Grad Kurve, wobei sie sich selbst untertunnelt. Hier findet sich auch
eine Aussichtsplattform. Danach folgt eine wunderschöne Paßstraße
mit wechselnden landschaftlichen Schönheiten.
Im Mittelteil der Sa-Calobra Paßstraße |
Im unteren Teil muß man
durch einen imposanten und schmalen Felsdurchbruch, bei dem man auf Busse aufpassen
muß. Es ist schon mit PKW´s sehr sehr eng.
In Sa Calobra kann man bis ans Meer fahren. Die Bucht ist schön, aber an
schönen Tagen oft überlaufen. Es stehen meist viele Busse herum, die zahlreichen
Restaurants in der engen Bucht sind voll, da auch etliche Menschen mit
der Fähre
von Sóller
hierher kommen. Ein Ausflug (zu Fuß) durch den Tunnel in die Mündung
des Torrent de Pareis ist absolut lohnend, wenn man entsprechende Schuhe dabei
hat und weiß, wo man sein Rad lassen kann (oder man fährt doch
mal mit dem Auto hierher).
Der Rückweg ist klar vorgegeben. Es gibt nur eine Straße... .
Die Auffahrt ist zunächst noch relativ flach, die Steigung nimmt aber
bald zu und bleibt dann kontinuierlich bei ca. 7-8%, mit Spitzen bis 12%.
Anfangs sieht man über
sich die Straße und schluckt ein bißchen, weil alles so hoch über
einem erscheint, aber es geht besser als man denkt. Und die Landschaft, die
man natürlich jetzt viel besser betrachten kann, läßt auch
die Mühen
kleiner erscheinen.
Über den Calobra-Paß erreichen wir wieder den Kiosk und fahren die
uns bekannte Strecke in Richtung Lluc, bzw. Pollenca zurück. Nicht vergessen,
daß die Straße hier über 8km wieder ansteigt! Am Coll de sa
Bataia verlassen wir dann die bekannte Strecke und biegen nach links ab (wir
bleiben auf der C-710). Am Ende der kurzen Abfahrt hinter dem Coll kann man links
zum Kloster Lluc abbiegen, einem der wichtigsten religiösen
Zentren der Insel. Ein Besuch ist unbedingt zu empfehlen, auch wenn das Kloster
an schönen
Tagen sehr stark frequentiert ist. Auch hier sind Rastmöglichkeiten gegeben.
Wer weiter will, biegt rechts ab und nimmt eine der letzten Steigungen in Angriff.
Es folgt am Ende der Steigung dann noch ein welliges Stück Straße
mit Gegensteigungen bis zu 10%, aber kurz hinter der Finca Mossa beginnt
die Abfahrt nach Pollenca.
Die Abfahrt ist sensationell, ein anderes Wort fällt mir nicht ein. Lang,
durch einmalige Landschaft und im oberen Anteil sind die Kurven nicht zu eng,
halt Genuß pur. Aber aufpassen, bei den Geschwindigkeiten, die sich entwickeln,
will das Genießen der Landschaft wohl dosiert sein.
Nach Pollenca hinein führt am Ende der Abfahrt noch ein ca.
7km langes Flachstück,
das gerade durch den Talgrund verläuft. In Pollenca erwarten
uns zwei Kreisel. Wir halten uns in beiden Kreiseln in Richtung Palma.
Hinter dem zweiten Kreisel ist man auf einer Hauptstraße. Nach
ca. 500m kommt re. ein Abzweig nach Pollenca hinein, man fährt aber
noch ein paar Meter weiter geradeaus. Dann münden von links her
zwei Straßen gleichzeitig
in die Hauptstraße. Hier biegen wir in die linke der beiden Straßen
(Richtung Alcúdia) ein. Sie führt uns in ca. 6km bis an die
Bucht von Pollenca. Dort treffen wir auf die Küstenstraße, die
wir nach rechts in Richtung Alcúdia verfolgen.
Wir gelangen an einen Kreisverkehr, nehmen dort die letzte Ausfahrt und
folgen der Hauptstraße um eine Rechtskurve bis zu einer Ampel direkt an den
Festungsmauern von Alcúdia. Hier biegen wir rechts ab, sehen links Überreste
der römischen Besiedelung liegen und erreichen einen Kreisverkehr mit
einer Plastik in Form eines roten Pferdes. Hier nehmen wir die zweite Ausfahrt
in Richtung Artà und gelangen an einen weiteren Kreisverkehr. Auch hier
nehmen wir die zweite Ausfahrt in Richtung Artà und gelangen wieder
zur Platja de Muro.
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Aktualisiert:
16.02.2005
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