Die Ruine
der Burg Frankenstein steht südlich von Darmstadt auf dem Langenberg.
Dieser fällt nach Westen steil zur Rheinebene hinab, weshalb
sich von der Burg ein phantastischer Blick auf die Rheinebene bis
hin zu Taunus und Pfalz bietet.
Das Geschlecht der Frankenstein hat schon vor 948 hier gesiedelt,
die Festung, deren Ruinen man heute noch sehen kann, stammt aus dem
13. Jahrhundert. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg erweitert,
so daß man heute eine Vorburg, einen Zwinger und die eigentliche
Kernburg unterscheiden kann. Im Vorhof, wo früher die Ställe
und eine Scheune standen, findet sich heute ein (stark frequentiertes)
Restaurant mit einer Terrasse, die eine ebenso gute Aussicht in das
Rheintal bietet, wie der noch begehbare Turm der Burg.
Anfang des 17. Jahrhunderts
Der
Torturm
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starben die Hauptlinien des Geschlechtes
der Frankenstein aus und die Burg
wurde mit den zugehörigen
Dörfern an die Landgrafen von Hessen verkauft. Mit
dem Verkaufserlös siedelten sich die
übrig gebliebenen
Frankensteiner in Ullstadt in Mittelfranken
an.
Zunächst diente die Burg als Invalidenanstalt für Militärangehörige,
wurde dann aber als Militärstrafanstalt genutzt. Für die
Erhaltung wurde nichts mehr getan, so daß sie nach und nach
verfiel und schon um 1800 zu einer Ruine verkommen war. Um 1820 beschloß
man aber, zumindest die Reste der Burg für die Nachwelt zu bewahren
und ergriff konservierende Maßnahmen.
In der Folgezeit wurde die Burgruine zu dem, was sie heute noch ist
- ein beliebtes Ausflugsziel.
Der Name der Burg weckt natürlich den Gedanken an die Geschichte
des Monsters "Frankenstein", das durch einen verrückten
Wissenschaftler ins Leben gerufen wird. Die Autorin des Romans soll
die Burg besichtigt haben - und auch den Namen für das Monster
in Erinnerung an die Burg verwendet haben. Auch ein Alchimist soll
in den Gemäuern der Burg experimentiert haben.
Von daher hat die Burgruine in den letzten Jahren im
An
der Vorburg
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Herbst einen regen Zulauf. Um "Halloween"
herum findet jedes Jahr auf der Burg an den Wochenenden eine Monstershow
statt, die das größte Halloween-Event Europas darstellt.
Jährlich kommen zehntausende Besucher um sich zu gruseln -
der Mythos lebt.
Rund um die Burg wurden im Rahmen des Geoparks in den letzten Jahren
viele neue Schönheiten rund um die Burgruine erschlossen, die
über meist kurze Wege erreichbar sind. Entsprechende Hinweistafeln
finden sich an der Burg.
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Aktualisiert:
14.06.2004
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