Diese Tour sorgt gerne für Irritationen, da der Name des Passes viele in Gedanken in die Schweiz verschlägt. Aber in Vorarlberg gibt es ein Furkajoch, das nicht leichter zu fahren ist als der Furkapass - es ist deutlich härter. Vor allem wenn man das Faschinajoch und das Bödele mit in die Tour einbaut.
Der Startort ist diesmal Dornbirn. Hier gibt es auf der Straße nach Hohenems hinaus (L 190) mehrere Möglichkeiten in Nebenstraßen das Auto abzustellen. Dann nehmen wir die L190 in Richtung Hohenems, bleiben auf der Straße bzw. den Radwegen und passieren Hohenems und Götzis. Wir unterqueren die A 14, passieren einen Golfclub, der an der re. Seite liegt und können kurz darauf nach li. in Richtung Rankweil abbiegen - dabei aber nicht auf die Autobahn auffahren! In Rankweil halten wir uns kurz nach dem Passieren der Eisenbahn re. und treffen in der Mitte des Ortes auf die L 50. Hier halten wir uns li. uns folgen den Straßen re. haltend in Richtung Laterns.
Nach Überqueren des Baches wird es dann steil und es geht kraftraubend mit 6-10% Steigung in Serpentinen aufwärts. Dabei ergeben sich sehr schöne Blicke über die Liebfrauenbergkirche von Rankweil
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Blick nach Rankweil |
hinweg ins Rheintal. Bei Zwischenwasser geht es dann in den Wald hinein und später in zwei längere Tunnel (Licht!), die uns schließlich ins Laternser Tal entlassen. Tief unter uns schlängelt sich die Frutz durch das Tal. Es wird nun flacher und wir erreichen schließlich Laterns. Über das Hochplateau geht es nun relativ flach weiter bis wir Bad Laterns erreichen. Hier ist Schluß mit lustig, wenn man keine guten Bergbeine dabei hat. Es geht nun mit 14% Steigung durch den Wald weiter - und das nicht nur über ein paar Meter. 10% sind Erholung. Erst nach 2,5 km wird es etwas flacher, wenn man den Wald verlassen hat. Allerdings wird es dann in der Sonne ganz schön heiß. Und die letzten 1,5 km bis zur Passhöhe sind wieder mit 11-14% echt hart. Dafür ist das Panorama fantastisch und wird mit jedem Meter besser. Schließlich ist der Kiosk an der Paßhöhe auf 1760m Höhe erreicht. Eine Pause ist hier wohl verdient.
Die Abfahrt nach Damüls hinunter ist sehr schön und hat tolle Ausblicke. Anfangs ist sie relativ flach, sodass man die Ausblicke genießen kann. Kurz vor Damüls werden 12% Gefälle erreicht, hier muss man konzentrierter abfahren. Hinter Damüls endet die Straße auf die L193. Hier können wir direkt li. nach Au hinunter fahren, aber man kann das Faschinajoch noch "mitnehmen". Dazu biegen wir nach re. ab und fahren die 2 km zum Faschinajoch (1486m) mit mäßiger Steigung hinauf.
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Im oberen Drittel des Furkajoch |
Das kann nach dem Furkajoch auch anstrengend sein. Dann geht es aber mit großem Genuß in die lange Abfahr nach Au hinunter. Dabei sieht man li. die steilen Grashänge der Kanisfluh. Bald werden wir auf der anderen Seite ihre gewaltige Felsmauer über uns aufragen sehen.
In Au mündet unsere Straße auf der L200. Wir folgen ihr aber nicht, sondern biegen noch vor dem Erreichen der Straße li. auf den Radweg in Richtung Mellau ab (gut ausgeschildert) und folgen ihm. Er führt bald spektakulär direkt unter den Wänden der Kanisfluh entlang, bevor wir den Bach wieder überqueren und ohne große Steigungen über Schnepfau nach Mellau kommen. Hier durchqueren wir den Ort, bis wir auf der L200 weiter fahren müssen. Wir folgen ihr ein paar km, bis wir wieder parallel einen Radweg benutzen können. Wir kommen dann an einen Kreisverkehr, an dem wir nach li. in Richtung Schwarzenberg abbiegen. Wir befinden uns nun schon auf der Bödelestraße und es geht leicht aufwärts. In Schwarzenberg selber geht es dann li. ab und es wird wieder anstrengen. Bis zur Paßhöhe sind es 6 km mit einer durchschnittlichen Steigung von knapp 8%. Zu Beginn sind es nur 6%, später werden es aber durchaus wieder 12%. Bis man auf 1140 m die Paßhöhe erreicht hat, sind viele Schweißtropfen geflossen. Aber auch hier hat das Auge wieder einiges zu sehen bekommen.
Als Lohn der Mühen und Abschluß eines tollen Radtages liegt nun die 8 km lange Abfahrt nach Dornbirn vor uns - auf einer Panoramastraße mit fantastischen Ausblicken, vor allem, wenn man einmal Amenegg erreicht hat. Viel zu schnell erreicht man Dornbirn, wo man am Ende der Bödelestraße automatisch auf die L190 trifft. Jetzt muß man nur noch den Standort des Autos wiederfinden.
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Aktualisiert:
21.03.2014
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